OSTEOPATHIE – GESCHICHTE
Die Kunst und Wissenschaft der Osteopathie
findet ihren Ursprung beim amerikanischen Arzt
Dr. Andrew Taylor Still (1828-1917)
Er diente als Arzt im amerikanischen Bürgerkrieg und musste erleben, wie viele Soldaten vor seinen Augen an akuten Infektionen starben. Kurze Zeit später verlor er trotz der damals bestmöglichen medizinischen Betreuung drei seiner Kinder an Hirnhautentzündung.
Daraufhin begann er seine intensiven Studien über den menschlichen Körper. Er studierte sämtliche Ansätze des Mittleren Westens jener Zeit und kam schließlich zu folgenden drei Schlussfolgerungen, die bis heute die Grundsätze der Osteopathie bilden:
Der Mensch ist eine Einheit mit Körper, Seele und Geist, in dem Struktur und Funktion untrennbar miteinander verbunden und voneinander abhängig sind und der alles in sich enthält, was er zur Selbstheilung und zur Aufrechterhaltung seiner Gesundheit benötigt.
Dr. Andrew Taylor Still (1828-1917)
Still leitete den Namen seiner Therapie von osteon (Knochen) und pathos (Leiden) her, da er den Knochen als Hebel zur Beeinflussung des Bewegungsapparates benutzte, um über Reflexmechanismen des Immun-, Nerven- und Hormonsystems einen positiven Einfluss auf Erkrankungen zu haben.
Er gründete im Jahre 1894 eine Schule und die Osteopathie war schnell im ganzen Land bekannt. Einer seiner Schüler, William Garner Sutherland, entwickelte sein Konzept weiter, als er entdeckte, dass diese Prinzipien auch im Bereich der Schädelknochen gültig sind: die kraniale Osteopathie.
Stills rein manuelle Techniken dienten seiner Ansicht nach vielmehr der Verbesserung der Gesundheit im Körpers als der Beseitigung von Krankheiten. Deshalb unterscheidet sich die Osteopathie auch maßgeblich von der rein beschwerdeorientierten Chirotherapie bzw. Manualtherapie.